Empfehlung an die Eltern aus dem Schulamt:

Liebe Eltern mit schulpflichti­gen Kindern

Möglicher­weise neigen Sie dazu, einen minuten­ge­nauen Zeit­plan für Ihre Kinder zu erstellen. Sie haben große Hoff­nun­gen auf stun­den­langes Ler­nen, ein­schließlich Online-Aktiv­itäten, wis­senschaftlichen Exper­i­menten und Buch­bericht­en. Sie beschränken die Tech­nolo­gie, bis alles erledigt ist! Aber hier ist die Sache …

Unsere Kinder haben genau­so viel Angst wie wir jet­zt. Unsere Kinder kön­nen nicht nur alles hören, was um sie herum vor sich geht, son­dern sie spüren auch unsere ständi­ge Span­nung und Angst. Sie haben so etwas noch nie erlebt. Obwohl die Idee, 4 Wochen lang nicht zur Schule zu gehen, großar­tig klingt, stellen sie sich wahrschein­lich eine lustige Zeit wie Som­mer­fe­rien vor, nicht die Real­ität, zu Hause gefan­gen zu sein und ihre Fre­unde nicht zu sehen.

In den näch­sten Wochen wer­den die Ver­hal­tensprob­leme Ihrer Kinder zunehmen. Ob es Angst, Wut oder Protest ist, dass sie die Dinge nicht nor­mal machen kön­nen — es wird passieren. Sie wer­den in den kom­menden Wochen weit­ere Anfälle, Wutan­fälle und oppo­si­tionelle Ver­hal­tensweisen sehen. Dies ist nor­mal und wird unter diesen Umstän­den erwartet.

Was Kinder jet­zt brauchen, ist sich wohl und geliebt zu fühlen. Fühlen, dass alles gut wird. Und das kön­nte bedeuten, dass Sie Ihren Zeit­plan auseinan­der reißen und Ihre Kinder ein biss­chen mehr lieben müssen. Kekse back­en und Bilder malen. Spie­len Sie Brettspiele und schauen Sie sich Filme an. Machen Sie gemein­sam ein wis­senschaftlich­es Exper­i­ment oder find­en Sie virtuelle Aus­flüge in den Zoo. Starten Sie ein Buch und lesen Sie gemein­sam als Fam­i­lie. Kuscheln Sie sich unter warme Deck­en und tun Sie nichts.

Machen Sie sich keine Sor­gen, dass sie in der Schule rück­wärts­ge­hen. Jedes Kind ist in diesem Boot und alles wird gut. Wenn wir wieder im Unter­richt sind, wer­den wir alle den Kurs kor­rigieren und sie dort tre­f­fen, wo sie sind. Lehrer sind Fach­ex­perten! Wäh­le keine Kämpfe mit deinen Kindern, weil sie nicht rech­nen wollen. Schreien Sie Ihre Kinder nicht an, dem Pro­gramm nicht zu fol­gen. Set­zen Sie keine 2 Stun­den Lernzeit ein, wenn sie sich dage­gen wehren.

Wenn ich Ihnen eines über­lassen kann, dann ist es das Fol­gende: Am Ende wird die psy­chis­che Gesund­heit unser­er Kinder wichtiger sein als ihre akademis­chen Fähigkeit­en. Und was sie in dieser Zeit fühlten, wird ihnen noch lange erhal­ten bleiben, nach­dem die Erin­nerung an das, was sie in diesen vier Wochen getan haben, längst ver­schwun­den ist. Denken Sie jeden Tag daran.

Bleibt sich­er.