Ludwigkirche — Katholische Kirchengemeinde Heiligkreuz

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Heilig Kreuz

 

Link zur Kirchenge­meinde Lud­wig — Heiligkreuzgemeinde:

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Unsere Lud­wigkirche ist bekan­nt für ihren großen roten Punkt im Altar­raum. Wenn man die Kirche schon ein­mal besucht hat, dann ist er einem sich­er aufge­fall­en. Man fragt sich, was das eigentlich soll mit diesem roten Punkt, der ja eigentlich eher pink ist.

Die katholis­chen Schü­lerin­nen und Schüler der Klassen 4a und 4c der Lud­wigschule woll­ten das Geheim­nis um den roten Punkt lüften. Dafür trafen sie sich mit Pas­tor Mar­tin Weber. Der nahm sich viel Zeit, um bei einem Inter­view die vie­len Fra­gen der Kinder zum roten Punkt zu beantworten.

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Und so begann die Geschichte des roten Punktes:

1971 sollte die Lud­wigkirche umge­baut wer­den. Der Altar wurde weit­er nach vorne gerückt, damit der Pas­tor beim Gottes­di­enst näher an der Gemeinde sein kon­nte. Auch das große hölz­erne Kreuz das son­st vor der Wand stand, fand einen anderen Platz. Aber was sollte nun aus der leeren großen Wand wer­den? Der Architekt Baumew­erd hat­te eine Idee: der Kün­stler Rup­precht Geiger aus München sollte die Wand bemalen. Rup­precht Geiger hat­te vorher noch nie ein Bild in ein­er Kirche malen dür­fen und freute sich sehr darüber. Das war seine Gele­gen­heit, mod­erne Kun­st mit Kirche zu verbinden. Rup­precht Geiger wollte aber kein Bild mit Fig­uren, Men­schen oder For­men malen, son­dern er wollte, dass man vor allem die Far­ben in einem Bild bemerkt. 1971 war für Rup­precht Geiger Rot die kräftig­ste Farbe und die ein­fach­ste Form der Kreis. So entsch­ied er sich für einen großen roten Kreis. Der Maler­meis­ter Wag­n­er malte diesen großen roten Punkt schließlich an die Wand.

Man kann sich vorstellen, dass damals nicht alle Leute diesen mod­er­nen roten Punkt gut fan­den. Viele gewöh­n­ten sich aber daran.

Die Meis­ten, die in der Lud­wigge­meinde groß gewor­den sind, find­en den roten Punkt gut.“, sagt Pas­tor Weber. Die Gemeinde gab dem roten Punkt wegen sein­er Form und Farbe schließlich den Spitz­na­men „Sanc­ta Tomata“. 

1996 wurde der rote Punkt dann aber pink. Die rote Farbe des Punk­tes begann abzubröck­eln und die Wand musste neu gestrichen wer­den. Also lud man Rup­precht Geiger wieder ein, nach Ibben­büren zu kom­men. Inzwis­chen waren aber 25 Jahre ver­gan­gen und die kräftig­ste Farbe war für ihn nun nicht mehr Rot, son­dern Pink.

Als wir die ersten Farb­striche gese­hen haben, haben wir uns erschrock­en. Wir wussten gar nicht, dass der Punkt pink wer­den sollte. Da haben wir nur gedacht: Um Gottes Willen! Was wer­den die Leute nur sagen, wenn der Punkt pink wird!“, erin­nert sich Mar­tin Weber. Doch auch an den pinken Punkt gewöh­n­ten sich die meis­ten Gemein­demit­glieder. Für viele ist der Punkt uner­set­zlich gewor­den. Sie schauen ihn im Gottes­di­enst beim Beten an. Er hil­ft ihnen beim Nach­denken. Für viele sieht dieser Punkt aus wie die aufge­hende Sonne und das ist ein Zeichen für Jesus und für den Himmel.

Unsere Lud­wigkirche ist die einzige Kirche, mit einem solchen roten Punkt, aber man kann ihn in der ganzen Welt ent­deck­en. Mar­tin Weber zeigte den Kindern einen brasil­ian­is­chen Geld­schein, auf dem ein solch­er rot­er Punkt zu sehen ist. Sich­er ken­nt jed­er auch eine weiße Flagge, die einen roten Punkt hat… richtig, es ist die japanis­che Flagge. 

Im Dezem­ber 2009 ver­starb der Kün­stler Rup­precht Geiger mit fast 102 Jahren. Um die Zukun­ft des pinken Punk­tes brauchen wir uns aber keine Sor­gen machen. Sollte die Farbe mal wieder abblät­tern, hat Mar­tin Weber noch Eimer mit pinker Farbe von damals in seinem Keller.

Am Schluss des inter­es­san­ten Inter­views schenk­te Pas­tor Weber allen sog­ar noch ein Stück Farbe vom pinken Punkt.